Ruhrpott Mini IG April 2024
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Die Interessengemeinschaft im Ruhrgebiet für den Mini bis Baujahr 2000

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Mini in Frankreich ”French Connection”

Für den Frankreich-Import waren zunächst sechs Unternehmen bedeutend, die sich den Vertrieb des Mini teilten: Afiva (Austin, Austin Healey, Wolseley), Anova (Afiva Tochter für den Nordwesten Frankreichs), Richard S.A. (Morris, MG, Riley), North East Motor, Stewart & Ardern sowie Kennings S.A..

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Aviva (Agence Française d’Importation de Véhicules Anglais):

Aviva und Anova (Agence Nord Ouest de Véhicules Anglais) wurden im Jahr 1937 von Charles de Vries gegründet. 1959 führte er den „Austin Mini” auf dem französischen Markt ein. Allerdings konnte sich der Wagen nur sehr schwer gegen den Renault 4 behaupten. De Fries steuerte später eine „Nische” an, um das Fahrzeug marktfähig zu machen. Seine Idee war es, ein „kleines Auto mit Luxus” zu etablieren. So wurde der Mini mit einer Heizung, Ausstellfenster hinten und sehr viel Chrom etc. angeboten. Man erweiterte diesen Gedanken auch mit einem Sondermodell, dem „Mini La Parisienne” - gestylt von „Roger Takahira”!

Richard S.A.:

Jean-Pierre Richard gründete die Unternehmen Richard SA sowie North East Motor ausschließlich, um Autos in Frankreich zu importieren. Zunächst verkauften sich vor allem MG’s. Mit der Markteinführung des Morris Mini Minor machte die Firma aber schnell auch Umsätze mit diesem Auto. Und als später British Leyland in Frankreich einen eigenen Vertrieb aufbaute, weigerte sich Richard vehement, BL-Händler zu werden - mit Erfolg.

Stewart & Ardern:

Das Unternehmen S&A wurde von Stuart Gordon im Jahre 1911 in London gegründet. Im Jahr 1912 schloss S&A eienen Vertrag mit William Morris für den Vertrieb von Morris-Fahrzeugen. Man sicherte sich im weiteren Verlauf die Rechte für den BMC-Import für den Südwesten Frankreichs. Die Firmenzentrale war in der Nähe von Bordeaux. Stewart & Ardern war der einzige Importeur auf dem französichen Markt, der bis zur Gründung von „MG Rover” bestand.

Kennings S. A.:

Im Jahr 1878 gründete Frank Kenning die Firma „Kenningar”. Zunächst vertrieb man verschiedene Erdölprodukte. Durch den Sohn des Firmengründers befasste man sich ab 1915 mit dem Vertrieb von Automobilen. Als das Unternehmen 1938 eine Aktiengesellschaft wurde, umfasste die Fahrzeugpalette die Marken Austin, Morris, MG, Standard, Triumph, Rover und Daimler. Ab 1954 erweiterte Kennings seine Geschäftstätigkeit mit dem Frankreichimport. Ab 1959 mit im Programm, der Mini.

„Pro domo”

Im Jahr 1971 übernahm British Leyland in Frankreich das „Zepter” und verdrängte nach und nach die einzelnen „Händler”. Hatten bislang die „privaten” Vertretungen und Importeure das Geschäft gemacht, wollte British Leyland nunmehr den Verkauf auf den wichtigsten Exportmärkten ins eigene Haus bekommen. Die Umstellung in Frankreich wurde allerdings von einigen der eingesessenen Importeure nicht kampflos hingenommen.
Die „Kommandozentrale” des Konzerns war in Argenteuil, einer Stadt nordwestlich von Paris: Man fungierte nunmehr als „BL France SA, Leyland Industrial SA”. Ab 1971 entstanden mehr als 250 BL-Vertragshändler. Mit dem Untergang von British Leyland lebte auch in Frankreich der Name Rover wieder auf. Es entstand die „Rover France SA”, Firmensitz blieb weiterhin Argenteuil.

„Française Fasson”

Auch in Frankreich gab es viele Sondermodelle, die eigens für die „République Française” bestimmt waren:

Mini S (1979), Mini After Eight (1991 - in Zusammenarbeit mit dem „Mint-Schokoladenhersteller”), Mini Twinings (1991), Mini Woodbury (1992) sowie Mini Cosmopolitan (1993), Mini Woodbury (1993) etc.


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Mini La Parisienne


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Mini After Eight


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Mini Twinings

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Mini Cosmopolitan

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Mini Woodbury

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Letzte Änderung am 30.8.2011, 12:52 von Dietmar
Autoren: Dietmar
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