Ungarische Volksaufstand „Archipel Gulasch”
Als im Februar 1956 auf dem Parteitag der KPdSU die Sowjets das totalitäre Regime Stalins anprangerten, kam im Ostblock Hoffnung auf. Für die Ungarn war es das Startzeichen, etwas zu ändern. Am 23. Oktober 1956 gehen in Budapest zunächst Studenten auf die Straße, um demokratische Freiheiten und die Unabhängkeit Ungarns zu fordern. Schnell weiteten sich die Demonstrationen zum friedlichen Volksaufstand aus: Armee und Polizei gehen zu den Aufständischen über. Der ungarische Reformkommunist „Imre Nagy” bildet daraufhin eine neue Regierung. Es wird der Austritt aus dem Warschauer Pakt und die Neutralität Ungarns erklärt. Doch die Sowjetunion ignoriert das Freiheitsbestreben des Landes und schlägt den Aufstand mit militärischer Gewalt nieder. Regierungschef Imre Nagy wird zum Tode verurteilt und im Juni 1958 hingerichtet. Hunderttausende Ungarn flüchteten vor der neu erstarkten kommunistischen Diktatur in den Westen.