Ruhrpott Mini IG Oktober 2024
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Die Interessengemeinschaft im Ruhrgebiet für den Mini bis Baujahr 2000

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Alec Issigonis "Oh yes - I`m Arrogonis"!


BildArrogonis: Diesen Spitznamen hatte man Alec Issigonis in Cowley gegeben. Und dem Vernehmen nach soll er auch kein Problem mit diesem "Kosenamen" gehabt haben, denn in der Tat war mit Issigonis nicht immer leicht umzugehen. Doch trotz dieses Eigensinns ist es bezeichnend, dass es "Issy" vorzog, sich mit einem ganz bestimmten und vertrauten Kreis von Menschen, besonders auch beruflich zu "umgeben". Menschen, die mit dieser Charaktereigenschaft auch gut umgehen konnten und sie letztendlich auch ihrem gemeinsamen "Kind", dem Mini mit in die Wiege legten.


BildDie Vertreibung
Als im Jahre 1922 die Türken Izmir an der Ägäis zurückeroberten, mussten viele griechische und englische Staatsbürger fluchtartig die Stadt verlassen. Unter diesen "Emigranten" war auch der am 18.11.1906 in Izmir geborene und damals 16-jährige Alexander Arnold Constantine Issigonis mit seinen Eltern. Constantine Issigonis, Alexanders Vater - ein Brite, griechischer Herkunft - hatte in Izmir ein Unternehmen für Schiffsmotorentechnik. Alexanders Mutter - Hulda Prokopp - stammte aus Deutschland. Die englische Marine brachte die Vertriebenen zunächst nach Malta, von dort aus gelangten sie später nach England. Constantine Issigonis überlebte diese "Flucht" jedoch nicht und starb noch auf der Mittelmeerinsel. Nunmehr war Alexanders Mutter mit ihrem Sohn auf sich allein gestellt. Doch schon sehr früh entdeckte "Alec" Issigonis seine große Begabung für technische Zusammenhänge, sodass er beschloss, Automobilkonstrukteur zu werden. Zu seinem ersten eigenen Auto kam er im Jahre 1924: Ein Singer-Weymann!

Übrigens wurde am 15.01.1906 auch ein anderer berühmter Mann griechischer Herkunft in Izmir geboren: Aristoteles Onassis. Und auch Onassis, der später zu einem der reichsten Männer der Welt "aufstieg", musste 1922 aus Izmir fliehen.

Die ExistenzBild

In London besuchte Alec Issigonis das Battersea Polytechnikum, allerdings verließ er dies ohne weiterführenden akademischen Abschluss. Die erste Berufserfahrung erlangte Issigonis in einem Londoner Konstruktionsbüro als Technischer Zeichner und Verkäufer. Hier beschäftigte er sich mit der Entwicklung einer automatischen Kupplung sowie fortschrittlicher Radaufhängungen. Somit hatte sein Wirken einmal mehr bewahrheitet, dass sich eine besondere Begabung letztendlich auch durchsetzt!
Das erste Einkommen ermöglichte es ihm schließlich, einen Austin Seven zu erwerben - den er 1929 für sein erstes Autorennen "frisierte". Denn Alec Issigonis war auch ein begeisterter Rennfahrer! Auf Grund dessen konzipierte er in der Folge einen leichtgewichtigen Sportwagen - den Lightweight Spezial! Mit diesem zukunftsweisenden und interessanten Monoposto bestritt er so manches Rennen. Bei den Brighton Speed Trials wurde Issigonis gegen einen gewissen John Cooper "gesetzt". Mit einem knappen Vorsprung entschied Cooper das Rennen für sich. Alles in allem war es jedoch der "Beginn einer wunderbaren Freundschaft"!


Nach einer kurzen Tätigkeit für Humber "Cars" gelangte Issigonis im Jahre 1936 in die Konstruktionsabteilung der Traditionsfirma Morris in Cowley. Dort wurde er mit dem Entwurf einer neuen Radaufhängung für den „Morris 10” beauftragt. Durch den Zweiten Weltkrieg kam es aber nicht zu einer Produktion dieser Entwicklungen. Vielmehr beschäftigte sich Issigonis bei Morris nun mit der Entwicklung eines leichten Geländewagens für das Kriegsministerium. Und noch während des Krieges wurde mit Blick auf die „Zeit danach” bei Morris mit Arbeiten an einem Fahrzeug mit der Projektbezeichnung „Mosquito” begonnen - ein Auto, das später als Morris Minor auf der „Insel” für Furore sorgte.



BildDer Erfolg
Bei Morris bzw. der British Motor Corporation (Fusion der in Longbridge ansässigen Austin Motor Company und der Morris Motor Company) erntete Alec Issigionis (nach einer "Stippvisite" bei der noblen englischen Autolegende Alvis Car Company) dann auch den ihm verdienten Erfolg mit der "Erschaffung" des Morris Minor und eben des legendären Minis - Austin Seven bzw. Morris Mini Minor. Und etwas vergessen, Issigonis interessante „Kreationen” des Austin/Morris 1100/1300, des Austin 1800 und des Austin Maxi. Im Jahr 1961 avancierte Alec Issigonis als Technischer Direktor zum Vorstandsmitglied des Unternehmens.
Mit der Aufnahme in die Royal Society und in den "Adelsstand" fanden seine Leistungen im Automobilbau dann auch eine "krönende" Anerkennung. "Sir" Alec Issigonis nahm diese Würdigung gelassen auf, in dem er etwas frei formuliert anmerkte: Der Adel sei nun um einen Eisengießer wie ihn bereichert - und das ist gut so!


Am 02.10.1988 ist Sir Alec Issigonis im Alter von 81 Jahren gestorben.

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Letzte Änderung am 10.8.2011, 14:41 von Dietmar
Autoren: Dietmar, Pouraga
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