Für eine ganze Generation ist er zur Legende geworden - der Mini-Cooper! Im September 1961 wurde er von der British Motor Corporation (BMC) ins Leben gerufen. Und schon mit seinem Erscheinen vor fünfzig Jahren war klar: Dieses Auto würde Automobilgeschichte schreiben. Zahlreiche Renn- und Rallye Erfolge und vor allem Siege bei der Rallye Monte Carlo besiegelten den Mythos dieses „kleinen” Briten. Der Mini Cooper wurde gar das Markenzeichen für die High Society der „Swinging Sixties”: Designer, Dukes und Drummer liebten dieses „aristokratische Auto”!
Power Projekt
Dabei stand Mini Schöpfer Alec Issigonis einem „heißen” Mini zunächst sehr skeptisch gegenüber. Aber der erfolgreiche Rennwagenkonstrukteur John Cooper verstand es, den BMC Vorstandsvorsitzenden George Harriman für seine Idee zu überzeugen. Unter dem internen Projekt-Code, ADO 50 entstand somit der legendäre „Power”-Mini. Und auch, wenn es notwendig war, Serien BMC-Komponenten des Mini zu verwenden, ergab dies dennoch ein imposantes Ergebnis. Einer, der maßgeblich dazu beitrug, war Daniel Richmond, Kopf der Tuning-Schmiede Downton Engineering. Richmond hatte mit einem eigenen getunten Mini bereits für großes Aufsehen gesorgt. Sein Beitrag als technischer Berater machte den Mini Cooper schließlich zu einem „bombastischen” Ein-Liter-Einsteiger-Boliden!
Debüt Design
Durch einen zum Mini-Serientriebwerk erhöhten Hub von 81,3 mm und einer geringeren Bohrung von 62,4 mm ergab sich ein Hubraum von exakt 997 cm³. Eine höhere Verdichtung, größere Einlassventile und eine aufgebohrte Auslassöffnung rundeten das Bild ab. Beatmet wurde das Debüt-Triebwerk mit einem SU-Doppelvergaser. Und damit die Mehrleistung „verträglich” wurde, spendierte man dem „Cooper” eine Verstärkung des Kurbelgehäuses. Eine Anpassung (Änderung der Übersetzungen) des Getriebes stand ebenfalls auf der „Projektliste”. Die Motorleistung bezifferte sich nunmehr auf 55 PS, die dem Auto eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h bescherten. Um das Fahrzeug optimal zu verzögern, entwickelte Lockheed eigens für BMC 7-Zoll große (bzw. bis dato kleinste) Scheibenbremsen für die Vorderräder des Mini Coopers.
Rover Remake
Im weiteren Verlauf entwickelte sich der Mini Cooper ständig weiter. „Heiße” Versionen mit 970, 998, 1070 und 1275 cm³ Hubraum fuhren auf die „Pole-Position”. Das Jahr 1971 brachte zunächst das offizielle Ende der BMC „Cooper-Cars”. Von 1972 bis 1975 sorgte allerdings der „italienische Verwandte” von Innocenti für ein adäquates Mini Cooper „Intermezzo”. 1990 lebte der „englische” Mini Cooper (nunmehr unter der Flagge der Rover Group) jedoch - wenn auch nur kurz - wieder auf und erfreute sich sofort einer ungebrochenen Beliebtheit. Kein anderes Modell hat den sportlichen Charakter des Mini stärker geprägt als der Mini Cooper. Das Auto hat auf der ganzen Welt sowohl im Straßenverkehr als auch auf Rennstrecken und Rallye-Pisten Automobilgeschichte geschrieben. Alles in allem ist und bleibt der - immer junge - Mini Cooper ein Auto für Generationen. Eine sympathische Auto-Legende, die ständig neue Liebhaber findet.
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Alte Version vom 4.9.2011, 09:25 von Dietmar
Autoren: Dietmar