Leonard Lord Leonard Lord
Die Geschichte des Mini begann eigentlich mit einer Person: Leonard Lord! Ein selbstbewusster und strenger „Magnat” der englischen Automobilindustrie, der 1957 Alec Issigonis beauftragte, ein kleines und wirtschaftliches Auto zu entwickeln.Leonard Lord wurde 1896 geboren. Er erhielt eine strenge Erziehung am berühmten Institut von Bablake in Coventry. Der begabte Ingenieur arbeitete zunächst in einer Waffenfabrik in Coventry. Im Jahr 1923 wechselte er zu Morris Motors, wo er nunmehr seine organisatorischen Fähigkeiten, zur Verbesserung und Straffung einer effektiven Produktion unter Beweis stellen konnte. Im weiteren Verlauf seiner Tätigkeit wurde jedoch deutlich, dass ein Zusammenwirken mit William Morris immer problematischer wurde. Im Jahr 1938 beschloss Leonard Lord daher, Morris Motors zu verlassen, um beim größten Konkurenten des Unternehmens, Austin Motors seine Karriere fortzusetzen. Für Herbert Austin kam dieser Wechsel gerade recht, da er aus Altersgründen einen neuen „Kopf” für sein „Geschäft” suchte.
Das Jahr 1952 brachte für Lord eine wichtige Veränderung, da Morris (nunmehr bekannt als Nuffield Group) mit Austin zur
British Motor Corporation fusionierte. Obwohl William Morris als Präsident der BMC fungierte, war es Leonard Lord, der als Vorstandsvorsitzender die Fäden in der Hand hatte!
1956 gelang es ihm,
Alec Issigonis zur BMC zurückzuholen (dieser hatte im Jahr 1952 eine Anstellung bei Alvis aufgenommen, da er bei der seinerzeitigen Unternehmenszusammenführung für sich kein „Weiterkommen” befürchtete). Lord versprach Issigonis völlige Freiheit bei der Gestaltung insbesondere eines „Kleinwagen-Projekts”. Einzige Vorgabe war es, einen Motor aus der Produktpalette „des Hauses” zu verwenden. Somit - und auf Drängen Lords - erschuf Issigonis den Mini in nur zwei Jahren - üblich waren seinerzeit sieben Jahre!
Im Jahr 1961, im Alter von 65, ging Leonard Lord in den Ruhestand, blieb aber Ehrenvorsitzender der BMC bzw. British Leyland bis zu seinem Tod im Jahr 1967.