Mini in Chile „Sportförderung”
Als Chile im Jahr 1962 durch die Fußball-WM in den Focus der Weltöffentlichkeit kam, beschloss die Regierung des Landes, die Produktion von Automobilen und anderen Industrieprodukten zu fördern. Die chilenische Regierung hatte dabei ein großes Interesse daran, Importe zu ersetzen, um Devisen im Land zu behalten. In Arica, einer Stadt an der Grenze zu Peru, begann man daher (u. a.) mit der Produktion von Automobilen.
„Lateinstunde”
Diese „wirtschaftliche Stunde” nutzte auch die
British Motor Corporation durch einen „Lizenzvertrag” mit dem Unternehmen EMSSA (ab 1966 EMSSA British Leyland Automotores de Chile SA) zur Produktion von Austin und Morris Fahrzeugen in „Lateinamerika”. Ein wirtschaftlicher Nachteil der Industrieregion in Arica war allerdings von Anfang an, dass die Eisen und Stahl produzierenden Werke, 2.600 km von der Stadt entfernt lagen. Somit wurde eine wirtschaftliche Produktion von Metallkarosserien nicht möglich. Die Lösung: Statt CKD-Kits aus England für die Montage in Chile zu importieren, wurden in Arica eigene Karosserien aus „Fiberglas” hergestellt. Somit war man in der Lage, die staatlichen Pläne Chiles zu erfüllen sowie kostengünstig zu produzieren.
Beeinflußt von den wirtschaftlichen Problemen „British Leylands” in England, endete mit der Schließung der Anlagen in Arica die Lizenz-Produktion von „British Leyland Automotores de Chile S.A.”.
Von 1964 bis 1974 wurden folgende Modelle produziert:
Austin Mini 1000 (CKD) 1964 - 1968
Morris Mini 1000 (CKD) 1964 - 1966
Mini 1000 (GFK ) 1969 - 1974
Mini Cooper (GFK ) 1969 - 1974
CKD = Metall-Bausatz Karosserie
GFK = Glasfaserverstärkte Kunststoff Karosserie