Mini Kaufberatung Checkpoint Mini!
„Worauf muss ich beim Kauf eines Mini-Classics achten?” Dies ist wohl eine der am häufigsten gestellten Fragen von „Mini-Einsteigern”. Leider ist diese Frage nicht mit ein paar kurzen Sätzen zu beantworten. Zunächst einmal treffen natürlich auch die allgemeinen Grundregeln eines Autokaufs für den Mini zu.
Und natürlich kann man einem „seriösen Anbieters” eines Minis zunächst vertrauen - nur woran erkennt man/frau einen seriösen Anbieter? Da ist es schon sehr hilfreich, wenn man jemanden im Freundeskreis kennt, der einen Mini hat, und an dem er gegebenenfalls schraubt. Wenn nicht: Kontakte bekommt man über das Internet und den entsprechenden
Mini-Foren. Sendet man hier einen „Hilferuf” - dass man einen Mini kaufen und vorher noch ein paar Fragen stellen möchte - dann wird man meistens jemanden finden, der „unparteiisch” Hilfestellung leistet.
„Mit dem Zweiten sieht man besser”
Wie bereits erwähnt: Es ist besser, einen „Zweiten” - einen Freund oder Bekannten, der etwas vom Mini versteht - zur Fahrzeugbesichtigung mitzunehmen. Und auf jeden Fall eine Probefahrt machen. Dabei vorrangig auf Geräusche achten. Läuft der Motor „rund” und gleichmäßig? Sind alle Gänge ohne „Kraftaufwand” und Kratzen einzulegen und „springen” nicht heraus? Macht das Getriebe „singend” oder „schleifend” auf sich aufmerksam? Sprechen die Bremsen gleichmäßig und rechtzeitig an? Sind „Schabgeräusche” von den Rädern zu hören? Wie „sieht” es beim „Lastwechsel” aus?
Dass der Mini kein Auto wie andere ist, sollte einem aber unbedingt bewusst sein. Ein Mini braucht Zuwendung! Denn wird ein Mini nicht regelmäßig gewartet und gepflegt, können sich daraus schnell Probleme ergeben, die einem den Spaß am Minifahren unnötiger Weise verderben!
Mini Kaufberatung Was ist im Einzelnen bei der Karosserie, dem Fahrwerk, dem Motor und dem Getriebe sowie der Elektrik zu beachten?
Die Karosserie
- Hier sind wir auch schon bei der größten Schwachstelle des Minis, denn der Mini rostet erbarmungslos und zwar insbesondere an folgenden Stellen: Außen- und Innenschweller (oft auch an der Aufnahmezentrierung für den Wagenheber), Bodenblech (vor allem im Übergang zu den vorderen Radhäusern), unterhalb der Scheinwerfer in der „Überlappungslinie” der vorderen Karosseriebleche, an den Dreiecksblechen (zwischen Tür und Kotflügel), in der Verbindungsfalz (Ecke)-Scheibenrahmen und Kotflügel, unterhalb des vorderen und hinteren Scheibenrahmens, am Außenblech unterhalb der hinteren Ausstellfenster, am Kofferraumboden (besonders am „Aufnahmekasten” der Batterie), im Bereich um den Türaufsteller und unter den Türscharnieren sowie am Rahmen unterhalb der Fensterführung (insbesondere dann, wenn die Ablauflöcher unter den Türen „dicht” sind).
Das Fahrwerk
- Das Minifahrwerk muss regelmäßig gewartet werden. Dazu gehört das Abschmieren, denn der Mini besitzt noch (historische) offene Fettmanchetten, die über Schmiernippel „bedient” werden müssen. Häufig gibt es auch Probleme mit den Radlagern (insbesondere bei Ausführungen mit 13 Zoll-Rädern ). Deshalb vor dem Kauf alle vier Rädern hin und her bewegen und auf Spiel achten. Bei vertikalem Spiel könnten entweder die Radlager defekt oder bei den Vorderrädern die oberen und unteren Lagerungen (Achsschenkelbolzen) der Tragwerkgelenke ausgeschlagen sein. Die Ursache von horizontalem Spiel deutet auf ausgeleierte Spurstangenköpfe hin. Hinten könnten sich eventuell bei unzureichender Schmierung Probleme mit der Radaufhängung zeigen (zu erkennen an innen abgefahrenen Reifen und Fahrwerksklappern). Der hintere Hilfsrahmen rostet häufig an den Unterseiten seiner beiden Längsträgern. Wichtig: Ein durchgerosteter hinterer Hilfsrahmen hat auf jeden Fall eine teure Reparatur zur Folge.
Der Motor und das Getriebe
- Mini-Motoren müssen sehr sorgfältig eingefahren werden. Der Mini sollte auch danach im kalten Zustand etwas „Piano” gefahren werden. Bei Vollgas entstehen zu hohe Verbrennungsdrücke für die noch nicht ”optimal schmierenden” Lager (Öltemperatur). Wird dies nicht berücksichtigt, so kommt es zu höherem Motorverschleiß. Ganz wichtig ist auch der regelmäßige Öl- und Filterwechsel. Dieser sollte in Intervallen von 5000 km gemacht werden. Dabei ist von der Verwendung von vollsynthetischem Öl abzuraten. Welches Öl das richtige für den Minimotor und das Getriebe (in einem gemeinsamen Kreislauf) ist, wird in der „Miniszene” etwas kontrovers gesehen. Zu empfehlen ist sicherlich die Verwendung von mineralischem Mehrbereichs-Öl, 20W50 oder 15W40.
- Beim Mini verhindern Motorstreben das „Nicken” des Motors bei Lastwechsel. Diese sind oft ausgeschlagen und die Lagerungen müssen gewechselt werden.
- Probleme des Getriebes können durch ein defektes Zwischenrad oder verschlissene Wellenlager entstehen, was an „singenden” Pfeif- oder Heulgeräusche zu hören ist.
Die Elektrik
- Korodierte Kontakte sind beim Mini häufig problematisch, denn sie liegen dem Spritzwasser „fast frei ausgesetzt” im Motorraum. In der zweiten Hälfte der 90er Jahre wurde allerdings zumindestens der Sicherungskasten in den Innenraum verlegt. Auch die Zündung selbst „leidet” unter dem hereinströmenden Spritzwasser. Besonders, wenn die schützende Kunststoffplatte späterer Modelle fehlt. Bei der „Strombereitstellung” entstehen oft Probleme durch korrodierte Masseverbindungen am Batteriemassekabel oder am Masseband von der Karosserie zum Motorblock.
Mini Kaufberatung Was ist, wenn der Mini mal in die Werkstatt muss?
Das allerbeste ist bestimmt, wenn man Wartung und Reparturen selber macht bzw. machen kann. Denn „Selbermachen” ist zumindest am kostengünstigsten. Aber „Selbermachen” kann nun mal nicht jeder. Und bei „sicherheitsrelevanten” Teilen sollte man unbedingt einen versierten Schrauber oder Profi hinzuziehen. Die Frage nach einer fachkundigen Werkstatt ist sicherlich nicht leicht zu beantworten. Daher lohnt sich die Suche nach einer wirklich guten (Mini)-Werkstatt allemal. Eine repräsentative Auswahl bietet auf jeden Fall unserere Linksammlung „
Händler und Werkstätten”.
Mini Kaufberatung Was ist das „Besondere” an Minifahrern?
Minifahrer (und natürlich auch -fahrerinnen) sind auf jeden Fall Individualisten, aber trotzdem fühlen sie sich auch in der Gemeinschaft wohl, wie unser Mini-Club zeigt. Gerne unternehmen Minifahrer gemeinsame Freizeitaktivitäten. Minifahrer sind aber vor allem Menschen, die sich gegenseitig helfen und beistehen. Minifahrer stört es auch nicht, dass der Mini „hart und laut” ist. Minifahrer kennen in ihrem „Revier” jedes Schlagloch! Wer mehr über Minifahrer und unseren Club erfahren möchte, der sollte uns mal besuchen (siehe unter
Termine).