Mini Countryman und Traveller „Sound-Check”!
Nach dem „Erscheinen” des
Mini Van, wurde zu dessen Ergänzung der Mini Kombi-„Sound” eingecheckt!
Bereits zuvor gab es ja schon ein „Conversion-Kit”, mit dem der Van durch hintere Sitze ergänzt werden konnte. Die Montage dieses Kits erforderte jedoch eine „Neugestaltung” des Reserverades und der Batterie. Passende „PVC-Matten” wurden als Option angeboten.
Beflügelt durch den Verkaufs-Erfolg des Van entstanden somit im September 1960 zwei weitere parallele „Kastenversionen” (ebenfalls unter dem Aspekt des „Badge Engineering”) auf der technischen Basis des Mini Van, der ja mit einem verlängertem Radstand aufwarten konnte:
Austin Seven Countryman und Morris Mini Minor Traveller.
In den 60er Jahren wurden Kombis fast ausschließlich von Handwerkern und Gewerbetreibenden genutzt. Und es war charakteristisch, dass sie weniger Fahrkomfort als die entsprechenden Limousinen boten. Dieses Image ist längst überholt - sogar für Mittelklassefahrzeuge werden heutzutage in der Regel Kombivarianten angeboten. Somit ist es auch ein wegweisender Schritt des
British Motor Corporation-Managements, „Kombis” als „Familienfahrzeuge” zu etablieren!
Mit diesen „Kombinationskraftwagen” ließ sich nunmehr - wie für diesen Fahrzeugtyp bezeichnend - mit umklappbaren Rücksitzen, eine durchgehende Ladefläche vom Heck bis zu den Vordersitzen schaffen.
Mini Countryman und Traveller Landpartie
Austin Seven Countryman und Morris Mini Minor Traveller
Wie aus den Namensbezeichnungen dieser fast identischen Parallelmodelle leicht zu erkennen ist, sollten hier insbesondere die Landbevölkerung und vor allem „reisefreundliche” Familien angesprochen werden. Dieses „Kombi-Modell” hatte eine zusätzliche hintere und umklappbare Rücksitzbank sowie eine verbesserte Ausstattung (Heizung, Teppichboden und später sogar vordere Sicherheitsgurte). Die Karosserie erhielt auch im hinteren „Kastenbereich” die obligatorischen Schiebefenster. Als Vorbild galt auch hier der
Morris Minor Traveller. Und gleich diesem Erfolgsmodell erhielten die Mini-Kombis eine „Holzapplikation” (die
Alec Issigonis übrigens vehement ablehnte). Nur war sie hier nicht als „tragendes Fahrgestell” konzipiert, sondern lediglich aufgeklebt. Da allerdings die Gewerbetreibenden mäkelten, dass die Anbringung von Firmenwerbung durch das „Holzdekor” unmöglich war, konnte man ab 1962 die Kombi-Modelle auch in einer preisgünstigeren „stählernen” Variante ohne „Holzplanken” ordern.
Zunächst war das Fahrzeug mit dem 848 cm³-Motor ausgerüstet. Mit der Einführung der Mk II Modellreihe (Oktober 1967) erhielt das Autos den stärkeren 998 cm³ Motor. Die 850er Variante brachte es dabei auf eine Höchstgeschwindigkeit von 113 Km/h. Die Distanz von „0 auf 100” wurde in 30 s erreicht. Der 1000er schaffte es dagegen auf maximal 125 Km/h. In der Beschleunigung vergangen 21 s, um die „100 Km/h-Marke” aus dem Stand zu erreichen. Im Herbst 1969 wurde die Produktion der Mini-Kombi-Modelle zu Gunsten des neu entstandenen
Mini Clubman Estate aufgegeben.
Damit wurde der „Schlussakord” für diese Mini-Baureihe angestimmt. Durch die „Renaissance” der Van-Mobile seit Mitte der 90-iger Jahre wird allerdings bis heute das „hohe Lied” der Automobilkunst angestimmt, wenn es um diese doch eher ungewöhnlichen „großen Kleinen” der
Mini Varianten geht.
Allgemeine Technische Spezifikationen | | | | | | | |
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Modell |
Mini 850 Van |
Mini 850 Countryman Traveller |
Mini 1000 Van |
Mini 1000 Countryman Traveller |
Motor |
Vierzylinder-Viertakt-Reihenmotor, querliegend eingebaut; wassergekühlt; hängende Ventile; v. untenlieg. Nockenwelle über Stoßstangen u. Kipphebel betätigt; dreifachgelagerte Kurbelwelle, 1 SU-Vergaser |
Hubraum |
848 cm³ |
998 cm³ |
Bohrung x Hub mm |
62,94 x 68,26 |
64,59 x 76,2 |
Leistung PS/U/min |
34 bei 5500 |
38,5 bei 5250 |
Verdichtung |
8,3 : 1 |
Kraftübertragung |
Frontantrieb; hydraulische Einscheiben-Trockenkupplung; Schaltgetriebe: Viergang Mittelschaltung (Unsynchronisierter 1. Gang bis 1967) |
Karosserie |
Selbsttragende Ganzstahlkarosserie mit vorderem und hinteren Hilfsrahmen |
Vorderachse |
Einzelradaufhängung an Querlenkern, Schubstange, Gummifederung und Teleskopstoßdämpfer |
Hinterachse |
Einzelradaufhängung an gezogenen Längslenkern, Gummifederung und Teleskopstoßdämpfer |
Länge x Breite x Höhe (mm) |
3300 x 1396 x 1360 |
Radstand (mm) |
2130 |
Leergewicht (kg) |
622 |
674 |
642 |
694 |
V max (km/h) |
113 |
113 |
125 |
125 |
Bauzeit |
1960-1982 |
1960-1967 |
1967-1982 |
1967-1969 |
Produktionszahlen
- Mini Countryman/Traveller Gesamt: 207000
- Mini Countryman
- Mk I : 85500
- Mk II: 22500
- Mini Traveller
- Mk I : 75500
- Mk II: 23500
Austin Seven Countryman
Morris Mini Minor Traveller