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Mini-Räder Weniger ist mehr
Mini-Wheel
Weniger ist mehr! Dieser Grundgedanke spielte wohl auch bei der Auswahl der Mini-Räder eine große Rolle. Für das von
Alec Issigonis berechnete und „anvisierte” Raummaß war es notwendig, eine Radgröße zu wählen, die den Innen- und Motorraum des Autos so wenig wie möglich „schmälerte”. Die Frage der Radgröße war sehr wichtig, denn je kleiner das Rad, je kleiner der Radkasten - was weniger „Eindringen” in den Fahrgastraum bedeutete!
Viele Geschichten ranken sich daher um die Räder in „Bonsai-Abmessung” des Minis. So erzählt man sich unter anderem, dass Alec Issigonis in einem Gespräch mit Tom French, dem damals leitenden Dunlop-Ingenieur - vor diesem mit ausgestreckten Händen und Unterarmen stehend und damit auf einen bestimmte Abstand deutend - gesagt haben soll: „Stellen Sie mir einen Reifen her, der „so” groß ist”! Dem Vernehmen nach nahm nun der Dunlop-Manager von einer Hand Alec Issigonis bis zur anderen Maß und ermittelte einen Reifendurchmesser von 10 inches (= Zoll).
Mini-Mobil
Vielleicht war es aber auch nur die umfassende Kenntnis Alec Issigonis, dass es einen erfolgreichen deutschen Kleinwagen gab, der mit 10-Zoll Rädern (4,40/4,80-10) serienmäßig ausgestattet war: Das
Goggomobil.
Und betrachtet man den Prototypen des Minis mit der Code-Nummer XC 9003, so glaubt man einige Elemente dieses Kleinwagens in der Limousinen-Version, wie z. B. die außenliegenden Türscharniere oder die seitlichen Blinker, zu erkennen. Aber wie auch immer, bekannt ist auf jeden Fall, dass die 10-Zoll Bereifung des Minis von den beiden deutschen Dunlop-Ingenieuren Kramer und Kuttesmichel entwickelt wurde und die dazu notwendigen Testfahrten mit eben einem Goggomobil stattfanden. Ziel der Ingenieure war es, einen solch kleinen Reifen zu entwickeln, der hohe Umdrehungszahlen aushalten und auch eine „Verschleißleistung” von mindestens 35000 km erreichen konnte.
Mini-Agil
Gerade diese „Mini-Bereifung” machte auch einen Teil der hervorragenden Straßenlage sowie der „buchstäblichen” Wendigkeit und Agilität des Minis aus. Und die anfängliche Skepsis, dass kleinere Räder zu einem „schlechteren” Fahrkomfort führen würden, bewahrheitete sich nicht. Erste Testfahrten bewiesen das Gegenteil. Allerdings ließen 10-Zoll Räder nur ein geringes Felgeninnenmaß zu. Und mit den dafür „verwendbaren” Bremstrommeln erreichte das Fahrzeug nur durchschnittliche Verzögerungswerte. Später wurden dann von der Firma Lookheed für den
Mini-Cooper Scheibenbremsen eigens für diese 10-Zoll Felgengröße entwickelt.