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British Motor Corporation British Motor Corporation (BMC)
Einst Rivalen - sollten sie nunmehr gemeinsam gegen die automobile „Übermacht aus Übersee” antreten:
Austin Motor Company und
Morris Motor Company (inzwischen zur Nuffield-Gruppe formiert).
1952 schlossen sich diese beiden Unternehmen zur British Motor Corporation zusammen. War man doch dadurch mit anteilig 39% auf dem britischen Automobilmarkt präsent. Produziert wurden Autos mit den Markennamen: Austin, Morris, MG, Austin-Healey, Vanden Plas, Riley sowie Wolseley und natürlich … Mini.
Firmensitz wurde
Longbridge - die „Komandozentrale” von Austin. Und damit war schon alles gesagt: Den größten Einfluss im neu entstandenen Konzern hatte Austin! Zwar wurde Lord Nuffield Präsident der BMC, die Positionen des „Chairmans” (Vorstandsvorsitzenden) und des „Managing Directors” besetzte aber der damalige Chef von Austin, Leonard Lord.
Die angehenden „Sechziger” brachten für den Konzern eine Reihe von Problemen. Während Austins Produktionsstätte in Longbridge technisch „up to date” war und man durch die kurzen Wege unkompliziert kommunizieren konnte, verfügte Morris (Nuffield-Gruppe) über insgesamt 16 kleinere und oftmals veraltete Produktionsstätten, die über ganz Mittelengland verstreut waren. In Sachen „Marketing und Vertrieb” verhielt es sich dagegen genau umgekehrt. Hier hatte Austin große Defizite, die immer geringer werdende „Margen” nach sich zogen: So verzeichnete beispielsweise das meistverkaufte Modell - der Mini - 30 Pfund Verlust pro verkauftem Exemplar.
Die beibehaltenen Infrastrukturen beider Hersteller erschwerten eine rationelle Fertigung von konkurrenzfähigen Automobilen. Hatte man doch bei der Konzerngründung beschlossen, einen „Mittelweg” gemeinsamer Interessen zu gehen - dem „Badge Engineering”. Dieses bedeutet, dass von beiden Herstellern im Wesentlichen die gleichen Autos produziert wurden! Die Folge war eine andauernde Rivalität der Händler, die die Autos verkaufen sollten. Im Laufe der Jahre verlor BMC mehr und mehr „den Kontakt” zum internationalen Automobilmarkt. Daran konnte auch die Umbenennung in „British Motor Holdings” (1966) und der Zusammenschluss mit „
Leyland Motors” zur „Britisch Leyland Motor Corporation” (1968) nichts mehr ändern.